Energiesparender Zement erhält Umwelttechnik-Sonderpreis

09.07.2011

Zement

Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte energiesparende Zement Celitement® erhält den Umwelttechnik-Sonderpreis Baden-Württemberg. Der neue Zement erfordert aus heutiger Sicht nur halb so viel Energie bei der Herstellung und gibt bei der Produktion im Vergleich zu bisherigen Verfahren voraussichtlich nur halb so viel Kohlenstoffdioxid (CO2) an die Umwelt ab.

Die Zementherstellung ist ein energieintensiver Prozess. Jährlich emittieren die Zementwerke etwa drei Milliarden Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid. Dies entspricht fünf bis sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Damit setzt die Zementherstellung drei bis viermal so viel CO2 frei wie der gesamte Flugverkehr. Verglichen mit herkömmlichen Verfahren zur Zementherstellung verspricht der neue Zement enorme Energieeinsparungen sowie voraussichtlich eine Halbierung der CO2-Emissionen. Celitement® ist zudem ressourcenschonend, da im Vergleich zu herkömmlichem Portlandzement nur ein Drittel der Menge an Kalkstein nötig ist und auf den Zumahlstoff Gips vollständig verzichtet werden kann.
 
Nach mehr als einem Jahr mit intensiven und sehr erfolgreichen Tests errichtete die Celitement GmbH, eine Ausgründung der vier Erfinder, des KIT und des Industriepartners SCHWENK Zement KG, im letzten Jahr auf dem Campus Nord des KIT eine Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Die Pilotanlage wird ab Herbst 2011 täglich 100 Kilogramm Celitement® liefern.

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